Achillea die kleine Elfe

Es war einmal eine kleine Elfe, sie hatte den wunderschönen Namen Achillea. Am liebsten saß die kleine Elfe mit ihren Freundinnen auf einem großen Grasbüschl und redeten über ihre Träume und Wünsche.

Ach, seufzte Achillea mir ist langweilig. Ich hätte so gerne eine richtig große Aufgabe im Leben. Was haben wir den jetzt schon groß zu tun? In der Früh das Gras aufwecken, die Tautropfen sammeln und dem Gras als Getränk servieren und wenn es regnet aufzupassen, dass sich das Gras auch ordentlich wäscht. Und am Abend dann dem Gras sagen, dass es jetzt schlafen soll – jeden Tag, Frühling, Sommer und Herbst das Gleiche. Und im Winter ist es noch langweiliger – wenn das Gras im Winterschlaf ist, müssen wir aufpassen, dass die Blätter des Immergrün auch immer schön grün sind.

Wenn ich eine eigene Pflanze hätte, auf die ich aufpassen könnte, sie pflegen und verwöhnen, dass wäre was Besonderes – eine große Lebensaufgabe.

 

Plötzlich hörten die kleinen Elfen eine Stimme – sanft und gütig- und doch wussten die kleinen Elfen dass die Stimme einer Respektsperson gehörte: Flora, die Hüterin der Pflanzen! hatte ihnen etwas zu sagen:  Achillea komm doch bitte in mein Pflanzenlabor, ich hätte da was für dich. Achillea blieb fast das Herz stehen! Flora wollte sie sehen! Und sie hat was für sie! Aufgeregt machte sie sich auf den Weg zu Flora, die Hüterin der Pflanzen. Je näher sie dem Pflanzenlabor kam desto nervöser wurde sie. Vielleicht hatte sie mit ihren Wünschen Flora verärgert und würde jetzt zum Wurzelputzen versetzt? Keine schöne Vorstellung, den das war keine lustige Arbeit und von ihren Freundinnen würde sie auch getrennt sein.

Zaghaft klopfte sie an die Labortür „komm nur herein kleine Elfe“ rief Flora. Ihr Herz klopfte wie wild und ihre kleinen Wangen schienen zu glühen. „Flora da bin ich“. Komm meine Kleine und setz dich da auf den Stuhl sagte Flora, ich zeige dir jetzt was. Sie holte einen Blumentopf hervor und stellte ihn vor Achillea hin. „ich habe da eine neue Pflanze, ich habe zwar noch keinen Namen für sie und was sie kann weiß ich auch noch nicht, aber jetzt braucht sie einmal viel Liebe und Pflege, damit sie stark und robust wird. Willst du das übernehmen? Achillea wußte gar nicht wie ihr geschieht. Eine eigene Pflanze und so eine hübsche noch dazu. Ganz feine Blätter – fast wie eine Feder, einen schönen geraden Stängel und die Blüten! Viele kleine weiße Blüten, die aussahen als wären sie zu einem Strauß zusammen gebunden – bezaubernd schön. Und ein zarter, lieblicher Duft umschmeichelte Achilleas kleines Näschen. Achillea konnte ihr Glück gar nicht fassen.

Behutsam trug sie den Blumentopf mit ihrer Pflanze zu ihrem Lieblings-Grasbüschel. „Ich werde dich pflegen auf dich aufpassen und dich immer lieb haben“ versprach sie der Pflanze.

Hingebungsvoll und sich der großen Verantwortung bewusst kümmerte sie sich um die Pflanze. Achilleas Elfenfreundinnen durften die Pflanze zwar bewundern aber keinesfalls anfassen! Womöglich würde sich die Pflanze erschrecken oder es würde ihr gar ein Blatt geknickt! Nicht auszudenken wie schlimm sich das auf das Leben und Gedeihen der Pflanze auswirken könnte.

Doch plötzlich passiert das Unglück! Achilleas Elfenfreundin Arthemisia fiel beim Spielen von einem Grashalm und genau auf die Nase. Au, au, au jammerte Arthemisia und rote Blutstropfen fielen aus ihrem linken Nasenloch. Achillea war starr vor Schreck – wie kann sie ihrer Freundin helfen, was soll sie tun? Sie versuchte ihre Freundin zu trösten, aber das half nicht wirklich – das Nasenbluten hört nicht auf. In ihrer Verzweiflung zupfte sie ein Blatt ihrer Pflanze ab und steckte es Arthemisia in das blutende Nasenloch. Gott sei Dank das Nasenbluten hört auf!

Achillea war glücklich, dass es ihrer Freundin wieder gut ging, aber sie hatte auch ein schlechtes Gewissen, dass sie ihre Pflanze so roh behandelt hatte. Nur der Pflanze schien das nichts auszumachen – sie stand noch genauso anmutig da und duftete lieblich vor sich hin.

Und da war sie wieder, die Stimme Floras: „Achillea komm doch bitte mit deiner Pflanze zu mir“. Achillea wurde es heiß und kalt- bestimmt wird Flora ihr die Pflanze wieder wegnehmen, weil sie sie so roh behandelt hatte. Aber Hauptsache ihrer Freundin ging es wieder gut und die Pflanze hat ja auch nicht wirklich Schaden genommen. Also nahm sie den Blumentopf und machte sich auf den Weg. Zaghaft klopfte sie an Floras Tür. „Komm herein meine kleine, kluge Elfe“ rief Flora. Ich bin so stolz auf dich! sagte sie, jetzt hat die Pflanze einen Namen und um ihre Heilwirkung wissen wir auch. Weil du so selbstlos gehandelt hast, soll die Pflanze von nun an Achillea heißen und wir wissen, dass sie blutstillende und wundheilende Eigenschaften hat.

Achillea und die Pflanze Achillea waren ob des Lobes ganz verlegen und so geschah es, dass ein paar der weißen Blüten erröteten und wir deshalb nicht nur weiße Schafgarbenblüten sondern auch rosarote haben.

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