Leila, das hübsche Feldmaus-Fräulein hat ein Wimmerl

Achillea und die anderen Elfen der Elfenwiese waren eifrig damit beschäftigt, ihre Pflanzenschützlinge zu pflegen und sie auf das Leben auf der Elfenwiese vorzubereiten.

Es wurden die zarten Wurzeln kontrolliert, ob sie wohl fest in der Erde verankert waren, die ersten Blätter wurden zurechtgezupft und poliert und natürlich musste auch der Durst der Pflänzchen gestillt werden. Den ganzen Tag waren sie um das Wohl ihrer Pflänzchen bemüht.

Natürlich gab es zwischendurch auch einmal Zeit für ein kleines Plauscherl – Pflegetipps wurden ausgetauscht und der Tratsch durfte auch nicht zu kurz kommen.

Angeblich hätte der junge Amselmann Friedl ein Auge auf die hübsche Amseldame Meggi geworfen, die aber nichts von ihm wissen wolle, weil sie in Arthur dem feschesten Amselmann der ganzen Wiese verliebt war – ob das wohl ein glückliches Ende finden würde? Es wurde gerätselt, gekichert und überlegt, ob man nicht ein bisschen nachhelfen könnte.

Mitten im Getratsche hörten sie plötzlich ein zorniges Gemaule. Ich werde niemals einen Mann bekommen so wie ich ausschau – gerade jetzt muss mir das passieren und dann ein bitterliches Weinen.

Was ist da los, fragte Achillea – wer jammert den da so? Niemand meldete sich – nur das Weinen war zu hören. Na, komm doch her zu uns! So schlimm kann es doch gar nicht sein, wir können dir bestimmt helfen. Ein leises Rascheln im Laub und das zarte Näschen von Leila dem Feldmaus-Fräulein kam zum Vorschein. Und da sahen sie schon das Malheur – ein riesiges, rotes Wimmerl leuchtete auf Leilas Nase. „Ich kann mich nirgends mehr blicken lassen – jammerte Leila und dabei hätte ich ein Date mit Alfons dem Mäuserich, in den ich heimlich verliebt bin. Aber mit dem Wimmerl findet er mich sicher nicht hübsch und anziehend und ich werde mein Leben ohne den richtigen Mann verbringen müssen“.  „Es ist so ungerecht, genau jetzt wo sich meine Träume zu erfüllen scheinen“, schluchzte Leila.

Achillea nahm Leila ganz fest in ihre Arme, „das ist doch gar nicht so schlimm“ meinte sie „da haben wir doch bestimmt eine Salbe, die dein Wimmerl über Nacht verschwinden lässt. Hör auf zu weinen – wir rühren dir eine Salbe und alles wird gut“.

Achillea rief nach ihrer Freundin Stellaria – die Elfe der Vogelmiere – und erzählte ihr von Leilas Unglück. Na, das Problem werden wir gleich gelöst haben lachte Stellaria. Ich hole ein paar Blättchen meiner Pflanze und dann brauchen wir noch etwas Öl von der Sonnenblume und Bienenwachs und schon können wir eine wunderbare Salbe für Leila herstellen.

Gesagt – getan! Alle flogen ins Pflanzenlabor und dann wurde geschnitten, erwärmt und gerührt – und schon war eine herrlich duftende, grüne Salbe fertig.

Leila komm und schau, deine Salbe ist schon fertig. Leila war ein bisschen skeptisch, dass diese grüne Salbe helfen sollte, aber sie ließ sich einen großen Tupfen der Salbe auf ihr Näschen geben. Ein Pflaster drüber und morgen in der Früh ist alles weg, sagten ihr die Elfen. Wir werden ja sehen, dachte Leila – vielleicht hilft`s ja doch.

Und siehe da, am nächsten Morgen war Leila`s Näschen hübsch wie eh und je – kein Wimmerl verunstaltete ihr zartes Gesichtchen.

Dem Date stand jetzt nichts mehr im Wege – aber ob die Beiden, Leila und Alfons ein Paar wurden, verraten wir nicht.

Die Heldin der Geschichte ist allerdings die Vogelmiere, die selbst bei hartnäckigen Wimmerln Abhilfe schaffen kann.

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